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Bundesministerin Elisabeth Köstinger und EU-Kommissar Miguel Arias Cañete bei der informellen Tagung der Energieministerinnen und -minister am 18. September 2018
Bundesministerin Elisabeth Köstinger und EU-Kommissar Miguel Arias Cañete bei der informellen Tagung der Energieministerinnen und -minister am 18. September 2018
BKA/Martin Votava

Informelle Tagung der Energieministerinnen und -minister im Zeichen von Wasserstoff und Energiespeicher-Lösungen

Veröffentlicht am 18. Sep. 13:45

Bei der informellen Tagung der EU-Energieministerinnen und -minister stand am 18. September 2018 unter anderem der Einsatz von Wasserstoff als zukunftsgerichtete Energieform auf der Tagesordnung.

„Der österreichische Ratsvorsitz hat eine ‚Hydrogen Initiative‘ vorgelegt, der sich viele Mitgliedstaaten angeschlossen und sie unterzeichnet haben“, berichtete die aktuelle Ratsvorsitzende der EU-Energieministerinnen und -minister, Elisabeth Köstinger. „In dieser Initiative bekennen sich die unterzeichnenden Staaten dazu, im Bereich der Produktion und Nutzung von Wasserstoff als zukunftsweisende Technologie weiter zu forschen und zu investieren“, so Köstinger.

In Linz, wo die informelle Tagung der Energieministerinnen und ‑minister am 17. und 18. September stattgefunden hat, entsteht derzeit eine der modernsten Wasserstoff-Produktionsstätten Europas.

„Um die europaweiten Klima- und Energieziele für 2030 erreichen zu können, müssen erneuerbare Energieformen weiter ausgebaut und auch verstärkt integriert werden“, betonte Köstinger. „Es ist dabei eine große Herausforderung, erneuerbare Energie auch dann nutzen zu können, wenn die Sonne nicht scheint, der Wasserstand niedrig ist oder der Wind nicht weht. Speicherlösungen sind daher essentiell, um Energie vorrätig halten und im Fall von Überproduktion speichern zu können.“

Erneuerbarer Wasserstoff könne dabei künftig eine wesentliche Rolle spielen, so Köstinger. Darüber hinaus sei Wasserstoff nicht nur als Energiespeicher eine mögliche Zukunftstechnologie, auch die Nutzung als Antriebsenergie für Fahrzeuge wäre ein Beitrag, um in die Rolle fossiler Energieträger in der Mobilität zu verringern. „Mit der Hydrogen-Initiative wollen wir ein starkes Signal für erneuerbaren Wasserstoff und eine europaweite Zusammenarbeit setzen“, so Köstinger.

Auch EU-Kommissar Miguel Arias Cañete begrüßte die Initiative des österreichischen Ratsvorsitzes:

„Grüner Wasserstoff bietet hohes Potential für die Dekarbonisierung der europäischen Wirtschaft. Die Europäische Kommission begrüßt diese Wasserstoff-Initiative sehr, auch weil sie die Innovationskraft der EU unterstützt.“

Ein weiterer Schwerpunkt in der Diskussion der Energieministerinnen und -minister waren die angestrebten Fortschritte beim „Clean Energy Package“.

„Der Abschluss dieses Pakets ist eine zentrale energiepolitische Priorität unseres Ratsvorsitzes“, betonte Köstinger. „Der bulgarische Ratsvorsitz hat hier mit dem Abschluss der drei Dossiers zu erneuerbaren Energien, Energieeffizienz und Governance schon großartige Vorarbeit geleistet. Das hat uns essentielle Schritte weitergebracht, ich bin zuversichtlich, dass uns der vollständige Abschluss dieses historischen Pakets gelingen kann.“

Kommissar Cañete äußerte sich ebenfalls optimistisch zum „Clean Energy Package“:

„Hier hat der heutige Austausch zwischen den Mitgliedstaaten einer Präzisierung der jeweiligen Positionen gedient. Ich bin zuversichtlich, dass wir bis zum Jahresende, noch unter österreichischem Ratsvorsitz, zu einem Abschluss kommen können“, so Cañete.

Was die Debatte um die Kapazitätsmechanismen angeht, äußerte sich Köstinger vermittelnd:

„Wir anerkennen, dass mehrere Mitgliedstaaten in den letzten Jahren hier unterschiedliche Formen von Kapazitätsmechanismen eingeführt haben. Uns ist die politische Sensibilität dieses Themas auch bewusst, vor allem im Hinblick auf den Klimaschutz. Hier gibt es durchaus unterschiedliche Auffassungen zwischen den Mitgliedsstaaten, unser Ziel als Vorsitzland ist es, hier tragfähige Vorschläge und Kompromisse zu finden, die einerseits einen sicheren Rechtsrahmen bieten und andererseits auch ein Höchstmaß an Versorgungssicherheit ermöglichen, ohne die europäischen Klimaschutz-Vorgaben zu gefährden.“

Die Rolle des Ratsvorsitzes als Vermittler zwischen den Mitgliedstaaten und dem Europäischen Parlament wurde von Köstinger besonders hervorgehoben.

Insgesamt zeigte sich die Vorsitzende im Rat der EU-Energieministerinnen und -minister mit der informellen Tagung in Linz zufrieden.

„Wir haben sehr offene und aktive Diskussionen zu den genannten Punkten geführt. Diese Gespräche sind mit großem Respekt vor den Positionen aller Mitgliedsstaaten verlaufen, das ist für mich auch die Grundvoraussetzung dafür, um Fortschritte zu ermöglichen und das Clean Energy Package eventuell in den nächsten Monaten finalisieren zu können.“

 

Weitere Informationen zur informellen Tagung der Energieministerinnen und -minister finden Sie auf der Veranstaltungsseite.  

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Daniel Kosak
Pressesprecher der Bundesministerin
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